13.10.22
Gabionenwand als Sichtschutz oder Hangsicherung
Wer im heimischen Garten einen Licht- oder Lärmschutz errichten möchte, wird schnell auf die Bauart der Gabionen stoßen und das mit gutem Grund. Die beliebten Steinkörbe sind verhältnismäßig einfach und vor allem recht schnell zu errichten. Wichtig für einen reibungslosen und schnellen Aufbau ist allerdings eine gute Planung, wobei Füllung und Aufbau eine große Rolle spielen. Es geht darum, eine ebene Standfläche zu schaffen, die Drahtkörbe zusammenzubauen und zum Abschluss die Steine hineinzulegen. Für den Aufbau sind also keine besonderen und vor allem kostenintensive Maschinen nötig.
Vorteile einer Gabionenwand im Garten
Der Aufbau geht nicht nur schnell und einfach, es kann meist mit Standardwerkzeugen gearbeitet werden. Gabionen bieten außerdem einen optimalen Schutz für den heimischen Garten. Egal ob Lärm, Licht oder die Blicke der Nachbarn. Die Steinkörbe sind recht massiv und bieten somit einen starken Schutz. Einer der wohl größten Vorteile, wenn es um das Thema Gabionen im Garten geht, ist, dass diese sofort den gewünschten Effekt liefern. Hecken, welche ebenso häufig als Sichtschutz eingesetzt werden, müssen erst über Jahre hinweg wachsen, um als ausreichender Sichtschutz fungieren zu können. Eine Gabionenwand hat hierbei den großen Vorteil, nicht erst wachsen zu müssen. Ein weiterer großer Vorteil der beliebten Steinkörbe ist die Erweiterbarkeit. Sollte zu klein geplant worden sein, lass sich Gabionenwände recht simpel in Breite als auch Höhe erweitern. Gabionenwände sind nicht nur beim Thema Erweiterung gut geeignet, sie sind insgesamt vielseitig einsetzbar. Ob als Bank, Hochbeet, Feuerstelle, Mauer oder normaler Zaun. Die zeitlosen Steinkörbe finden eine vielfache Verwendung im Garten. Zum Schluss ist noch ein elementarer Vorteil der Gabionen zu nennen, ihre Haltbarkeit und Langlebigkeit. Durch die in der Gabionenwand verwendeten natürlichen Materialien sind sie besonders langlebig und vor allem witterungsresistent und das gegen Regen, Wind, Schnee und sogar Frost. Je nach verwendeten Material und dem Standort der Steinkörbe kann man mit einer Haltbarkeit von einigen Jahrzehnten rechnen.
Was ist beim Aufbau zu beachten
Der Aufbau einer Gabionenwand ist wie oben erwähnt, im Vergleich zu Alternativen, relativ simpel. Trotzdem sind ein paar Punkte zu beachten. Gabionen kommen in ganz unterschiedlichen Größen daher, wobei Breite und Höhe stark variieren können. Ab einer bestimmten Höhe und Breite gibt es beim Thema Aufbau einen wichtigen Aspekt zu beachten und das ist das Fundament. Diese feste Bodensicherung ist notwendig, um die Steinkörbe bestmöglich vor Gewitter, Stürmen und anderen äußeren Einflüssen zu schützen. Des Weiteren wird damit die Gefahr eines möglichen Absackens der Gabionenwand gebannt. Bei der Wahl eines geeigneten Fundamentes gibt es verschiedene Möglichkeiten. Hierbei stehen zur Auswahl: ein Schotterfundament, ein Beton-Fundament sowie ein sogenanntes Streifenfundament mit einbetonierten Gerüstrohren. Welches Fundament zum Einsatz kommen soll, kann im Einzelfall entschieden werden.
- Insgesamt gilt, je schwerer die Gabionen, desto tiefer sollte das Fundament reichen.
- Für besonders schmale sowie hohe Gabionenwände empfiehlt es sich zusätzlich einen einbetonierten Metallpfosten zu verwenden, welcher als Stütze fungieren soll.
- Kein Fundament benötigen Steinkörbe, welche als breites, sowie flaches Hochbeet eingesetzt werden.
Steinarten zur Befüllung
Die Füllung der Gabionen macht sie erst zu dem Klassiker, der sie sind. Als Füllmaterial werden Steine verwendet, wodurch die Gabione auch gerne als Steinkorb bezeichnet wird. Bei der Wahl der Steinarten gibt es unzählige Möglichkeiten. Hierbei wird meist nach persönlichem Geschmack sowie dem Standort der Gabionenwand und der Umgebung vor Ort entschieden. So beeinflussen Form und Farbe der jeweiligen Steinart maßgeblich die äußere Wirkung der Gabione. Runde Gabionensteine wirken etwas weicher, kantige Bruchsteine erwecken hingegen einen härteren Eindruck. Kleine Steine, wie Ziersplitter hingegen wirken eher zurückhaltender und fallen weniger auf, als große, kantige Bruchsteine. Die Farbe der Steine hat ebenso einen wesentlichen Einfluss auf die Wirkung einer Gabionenwand. Hierbei können verschiedene Steinarten kombiniert werden, um eine möglichst große Vielfalt zu erzeugen. Ebenso ist eine komplett einheitliche Befüllung möglich. Ob also harmonisches Gesamtbild, moderne Ecken und Kante, weniger auffällig, mit kleinen Ziersplittern oder ein einzigartiges Gesamtbild mit eigens zusammengestellter Steinfüllung ist jedem selbst überlassen. Bei der Wahl der Farbe der Steine kann es außerdem hilfreich sein, zu beachten, dass die Steine durch Nässe ihre Farbe verändern. Hierbei wirken sie meist dunkler, Farbe und Struktur kommen allerdings häufig im nassen Zustand besonders gut zur Geltung. Die Steinsorten sind vielfältig, von Granit, über Buntkies, Kalkstein, Quarz-Porphyr, Marmor oder Lava. Somit ist Gabione nicht gleich Gabione und kann zu individuellen Hingucker werden.
Pflege
Ob Hochbeet, Hangsicherung, Sichtschutz oder Lärmschutzwand, Gabionenwände müssen von Zeit zu Zeit gereinigt und gepflegt werden. Nach der Befüllung der Gabionengitter, sind die Steine größtenteils mit Staub bedeckt. Dieser Staub entsteht ganz natürlich beim Abbruch der Steine im Steinbruch. Um diesen Steinstaub zu entfernen, empfiehlt sich der Wasserschlauch. Damit einfach die Gabionenwand abspritzen, damit die Steine in ihrer Farbe und Maserung erstrahlen können. Beim vorigen Befüllen der Gabionen, empfiehlt es sich außerdem die Steine möglichst eng und nah aneinander anzuordnen, sodass Blätter und Schmutz in den Zwischenräumen der Steine nur schwer Platz finden. Sollte der Regen nicht ausreichen, um die Gabionen im Alltag sauber zu waschen, kann mit einem Wasserschlauch oder auch Laubbläser nachgeholfen werden. Von der Wahl eines Hochdruckreinigers als Arbeitsgerät zur Säuberung der Gabionen sollte allerdings abgesehen werden. Hierbei riskiert man, dass die Steinfüllung der Gabionenwand mit der Zeit porös werden. Dies macht die Steine anfälliger für Grünspan oder Moos. Aus diesem Grund ist der Wasserschlauch in jedem Fall die bessere Wahl.
Bepflanzung der Gabionenwand
Gabionen überzeugen meist mit ihrem zeitlosen und schlichten Aussehen. Wem die Steinkörbe allerdings zu klobig oder zu schlicht erscheinen, kann die Gabionen ganz einfach bepflanzen und begrünen. Eine Möglichkeit ist es, die Oberseite der Gabionen zu bepflanzen. Hierbei werden die Drahtgitterkörbe der Gabione nicht vollständig mit dem Steingut aufgefüllt, sondern im obersten Teil mit Erde. Je nach Belieben können dann Blumen und Pflanzen angesät werden. Wer die Gabione von Anfang an, als Hochbeet, eingeplant hat, wird diese ebenso zur Bepflanzung nutzen. Ein Gabionen-Hochbeet stellt eine tolle und rückenschonende Alternative zum normalen Gartenbeet dar. Des Weiteren sind Gabionen-Hochbeete weniger anfällig für Schädlinge. Eine weitere tolle Möglichkeit, die Gabionenwand zu begrünen, ist sie zu beranken. Hierfür eignen sich Kletterpflanzen, wie Clematis, Rosen, Wilder Wein oder auch Efeu, optimal. Diese Pflanzen fühlen sich an den Drahtgitterkörben besonders wohl, da sie diese als Rankhilfen nutzen. Gabionen lassen sich außerdem auch seitlich bepflanzen. Hierfür werden die Zwischenräume in den Gabionen mit etwas Erde gefüllt. Spezielle Steingartenpflanzen mögen genau diese Umgebung und eignen sich optimal für die Bepflanzung der Zwischenräume in den Gabionen.