Gabionenzaun als Sicht- und Lärmschutz

Ein Gabionenzaun ist nicht nur ein hochwertiger Sicht- und Lärmschutz, sondern auch ein originelles Highlight für Ihr Grundstück. Die reiche Auswahl an Füllungen gibt Ihnen die Möglichkeit, ihn ganz nach Ihren Vorlieben zu gestalten.

Deshalb erfreuen sich Gabionen rund um Privathäuser oder Gärten immer größerer Beliebtheit. Trotzdem wird in Deutschland über die Ästhetik der „tristen Steinkäfige“ heftig gestritten. Viele meinen, sie haben mit ihrem “massiven, einfachen Aussehen” nichts in einem gepflegten Garten verloren.

Beim Gabionenzaun geht es grundsätzlich mehr ums Praktische als ums Ästhetische. Das Erscheinungsbild muss aber nicht zwingend darunter leiden. Ganz im Gegenteil: Beispielsweise spendet ein am Gabionenzaun angebrachter Kamin Wärme und ist zugleich ein echter Hingucker!

Wir zeigen Ihnen hier, worauf Sie beim Kauf eines Gabionenzauns achten sollten. Damit er nicht nur seinen Zweck erfüllt, sondern auch zu Ihrem Anwesen passt.

Was ist ein Gabionenzaun?

Der Begriff Gabione stammt aus dem Italienischen. Dort bedeutet “gabbione” so viel wie großer Käfig. 

Hierzulande versteht man unter Gabionen Drahtkörbe, die unterschiedlich befüllt werden können. Meist werden sie mit Steinen befüllt und werden daher umgangssprachlich als “Steinkorb” bezeichnet.

Ein Gabionenzaun besteht aus mehreren aneinandergereihten Gabionen. Diese sind entweder verschweißt oder durch ein Stecksystem miteinander verbunden. Während die verschweißten Drahtkörbe enorme Stabilität bieten, hat das Stecksystem einen entscheidenden Vorteil: Der Gabionenzaun kann damit beliebig erweitert und mit anderen handelsüblichen Zaunsystemen kombiniert werden.

Welche Materialien werden bei Gabionenzäunen verwendet?

Die Drahtkörbe der Gabionen werden aus gezinktem oder rostfreiem Stahl gefertigt, sodass der Gabionenzaun über mehrere Jahrzehnte der Witterung standhalten kann.

Für ihre Füllung kommen verschiedene Materialien infrage, der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Trotzdem greifen die meisten Menschen zu langlebigen Natursteinen, da sie selbst nach jahrelanger Anwendung keine Gebrauchsspuren aufweisen und durch ihr hohes Eigengewicht für mehr Standfestigkeit sorgen.

Wofür kann man einen Gabionenzaun verwenden?

Ursprünglich findet der Gabionenzaun seine Anwendung im Straßenbau. Er dient der Befestigung von Böschungen und schützt Anwohner vor Verkehrslärm. Sie können sich aber die Eigenschaften der massiven Steinkörbe privat genauso zunutze machen!

Der neue Trend in Sachen Sicht- und Lärmschutz

Laut der 27. “Flower & Garden Show” in Seattle ist der Gabionenzaun DER Trend in der modernen Gartengestaltung. In Deutschland erfreut er sich ebenfalls immer größerer Beliebtheit.

Vor allem überzeugt er mit seiner Praktikabilität! Aufgrund der extrem robusten Steinfüllung ist er sehr pflegeleicht und langlebig. Einmal montiert, übersteht der Gabionenzaun bis zu 50 Jahre ohne Witterungsschäden. Dabei steht er anderen Umzäunungen in puncto Sicht- und Lärmschutz in nichts nach.

Gabionenzaun als Windschutz

Je nachdem wie hoch Sie Ihren Gabionenzaun errichten, schützt er Ihren Garten, mit den darauf wachsenden Pflanzen, vor starkem Wind. An der richtigen Stelle aufgestellt, bewahrt er aber auch größere Objekte, wie Mülltonnen, vor dem Umfallen.

Abwechslung zu anderen Zaunsystemen

Wer seinen Gabionenzaun neben anderen Elementen wie Holzpaneelen und lebendige Hecken aufstellt, sorgt für eine spannende Optik. Insbesondere dann, wenn sich die verschiedenen Zaunsysteme in regelmäßigen Abständen abwechseln.

Eine schnelle Alternative

Schlägt in einem heißen Sommer die Dürre auf Ihrem Grundstück zu, bietet Ihnen der Gabionenzaun eine einfache und beständige Lösung für den kargen Anblick. Sie können ihn an der Stelle montieren, an der Ihre Hecken, Sträucher und Blumen vertrocknet und eingegangen sind. 

Im Gegensatz zu Mauern, Zäunen und Hecken lässt sich ein Gabionenzaun in nur wenigen Tagen aufbauen. Er ist daher eine gute und vor allem schnelle Alternative.

Sie brauchen dabei keine Angst haben, dass er sich nicht gut in Ihrem naturbelassenen Garten einfügt. Wählen Sie eine natürliche Farbe für die Füllung und bepflanzen Sie den Gabionenzaun mit Pflanzen, die zu ihrem Garten passen. Eine gute Kombination ist beispielsweise die aus Grünpflanzen (wie beispielsweise Immergrün oder Efeu) und dunklen Basaltsteinen.

Gabionenzaun als sichere Stützmauer

In Hanglagen hat sich der Gabionenzaun als Stützmauer bewährt. Wer sich für ihn entscheidet, vertraut nicht nur einer einfachen Verankerung im Boden. Durch sein hohes Eigengewicht steht der Gabionenzaun ohnehin schon sehr stabil.

Das verdeutlicht einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Hangsicherungen: Lockert sich der Boden auf, verliert die “normale” Verankerung üblicherweise an Halt. Sollte das passieren, stützt nur noch die Konstruktion auf der Oberfläche den Hang – deshalb sollte sie möglichst stabil sein.

Der Gabionenzaun trumpft ebenso mit den Hohlräumen zwischen den Füllmaterialien. Sie lassen gegebenenfalls Wasser einfacher abfließen und verhindern, dass die Hangsicherung sich verformt.

Kreative Gestaltungsmöglichkeiten 

Die stabile Bauart des Gabionenzauns gibt Ihnen viele Möglichkeiten, zusätzliche Elemente hinzuzufügen.

Sie können beispielsweise mit einem leise rauschenden Wasserfall in Ihrem Gabionenzaun eine ruhige, entspannte Atmosphäre in Ihrem Garten erzeugen. 

Ein Kamin sorgt hingegen für eine gemütliche Stimmung. Hier sollten Sie aufpassen, dass die Füllmaterialien des Gabionenzauns sehr wärmebeständig sind. Bei den meisten Stein- und Glasfüllungen ist eine Feuerstelle unbedenklich. (Bei Unklarheiten oder Fragen können Sie gerne auf uns zukommen!)

Mithilfe von dekorativen Einbauten lassen sich Gabionen in originelle Objekte mit praktischem Nutzen umwandeln. So können Sie beispielsweise Nischen im Gabionenzaun einfügen, die als Regal für Vasen, Blumenkästen oder Kerzen dienen. 

Darüber hinaus lassen sich an der Innenseite des Gabionenzauns Bänke montieren. Sind diese ebenfalls aus Gabionen gefertigt, haben Sie aufgrund der Langlebigkeit sogar Gartenmöbel fürs Leben. Um sie möglichst bequem zu gestalten, können Sie auf den Sitzflächen Holzbretter befestigen. Für die Verbindung zwischen den Drahtkörben und den Holzelementen werden normalerweise schwere Schellen und Eckverbinder verwendet. Bei der Befestigung ist es wichtig, auf geringe Abstände und eine sichere Verschraubung zu achten.

Gabionenzaun selber bauen

Gerade bei Gabionen bietet es sich an, diese auf eigene Faust zu montieren und sich so seinen Gabionenzaun selbst zu bauen. Mit ein wenig Vorbereitung wird das durch unser Baukastensystem selbst für Laien zum Kinderspiel.

Die richtige Vorbereitung

Planen Sie zunächst genau, welche Maße Ihr Gabionenzaun haben soll und welche Elemente (Nischen, Sitzgelegenheiten, Kamin etc.) Sie integrieren wollen. Machen Sie sich am besten zuvor eine Skizze. Diese Vorüberlegungen helfen Ihnen anschließend, einzuschätzen, wie viel Füllmaterial Sie benötigen.

Nachdem Sie alles geplant haben, können Sie die Drahtkörbe und die Füllung bestellen. Achten Sie darauf, dass die Füllung nicht zu klein für die Maschengröße Ihres Gabionenzauns ist. Im Optimalfall ist ihre Körnung 1,5- bis 2-mal größer als die Maschenweite der Gabionen. Welche Steinsorte Sie wählen, ist dabei völlig Ihnen überlassen. Suchen Sie eine günstige Variante, empfehlen sich regionale Steine wie Muschelkalk, Marmor oder Granit.

Bevor Sie dann mit dem Bauen beginnen, sollten Sie den Untergrund vorbereiten, auf dem der Gabionenzaun später stehen wird. Machen Sie ihn mit Beton oder Schotter eben und griffig. Sonst könnten die Gabionen aufgrund ihres enormen Gewichts im Boden einsinken. 

Soll Ihr Gabionenzaun nicht mehr als 1 Meter hoch werden, ist er auch ohne weitere Stütze stabil genug. Wird er größer, sollten Sie ihn mit Gerüstrohren oder Hartholzpfählen zusätzlich stabilisieren. Diese montieren Sie am besten schon, während Sie den Untergrund vorbereiten. Sie können sie auf im Untergrund verankerte Einschlaghülsen verschrauben oder direkt einbetonieren.

Worauf man bei der Befüllung achten sollte

Ein Gabionenzaun hat den Vorteil, dass Ihrer Kreativität hinsichtlich der Füllung so gut wie keine Grenzen gesetzt sind. Neben Steinen kommen auch andere Naturmaterialien wie Holz, Rinde oder Zapfen zum Einsatz. Für ein moderneres Erscheinungsbild eignen sich insbesondere Glaselemente, die mittlerweile in allen Farben erhältlich sind.

Nur zwei Dinge müssen Sie bei der Wahl einer passenden Füllung Ihres Gabionenzauns beachten: Zum einen sollte die Körnung des Materials deutlich größer sein als die Maschenweite der Drahtkörbe (1,5- bis 2-mal größer). Sonst ist die Gefahr groß, dass die Füllung durch die Maschen fällt. Zum anderen ist frostsicheres Material von Vorteil, denn auch im Winter ist die Füllung im Gabionenzaun schutzlos dem Wetter ausgeliefert.

Nachdem Sie sich für eine Füllung entschieden haben, können Sie Ihren Gabionenzaun befüllen. Fangen Sie am Boden an und arbeiten Sie sich langsam hoch. Versuchen Sie, die Steine dabei so dicht wie möglich zu schichten. Das sorgt nicht nur für ein gleichmäßiges Bild und verbessert den Sichtschutz, sondern stabilisiert auch die Konstruktion.

Die Füllsteine können zunächst ein paar Zentimeter über die obere Kante des Gabionenzauns schauen. Mit der Zeit sinken sie weiter ab und verdichten sich.

Um die Last der Füllung möglichst gleichmäßig auf die Gitter der Drahtkörbe zu verteilen, sollten Sie Distanzhalter benutzen. Sie könnten sonst den Gabionenzaun verformen. Pro Quadratmeter Ansichtsfläche brauchen Sie etwa 15 Distanzhalter. Die genaue Anzahl variiert jedoch und hängt von Füllmaterial, -gewicht und -größe ab.

Braucht man eine Baugenehmigung für Gabionenzäune?

Solange der Gabionenzaun unter 1,80 Meter hoch werden soll, brauchen Sie in der Regel keine Baugenehmigung. Jedoch sind die Bauvorschriften in jedem Bundesland – und teilweise je nach Gemeinde – unterschiedlich. Manche Gemeinden sind den Steinkäfigen gegenüber so kritisch eingestellt, dass sie ihren Gebrauch durch einen Bebauungsplan oder Satzung einschränken.

Fragen Sie einfach bei Ihrer zuständigen Behörde nach, wenn Sie einen Gabionenzaun selber bauen wollen.

Gabionenzaun mit anderen Zaunsystemen kombinieren

Aufgrund der vielseitigen Gestaltungsmöglichkeiten lässt sich ein Gabionenzaun sehr gut mit anderen Elementen zusammenfügen. Am häufigsten sieht man ihn in Kombination mit Holz, WPC-Elementen und Hecken.

Gabionenzaun mit Holz

Wer seinen Gabionenzaun mit Holz kombinieren möchte, hat dafür viele Optionen. Er kann die Drahtkörbe statt mit Steinen, mit Holz (in Form von massiven Holzpflöcken oder geschichteten Holzplanken) füllen. Geeignet hierfür sind auch Äste und zersägte Baumstämme. Ebenso können in Nischen des Gabionenzauns Bänke mit Holzauflagen eingebaut werden.

Besonders beliebt ist die Kombination eines Holzzauns mit einem Gabionenzaun. Der schlichte Zaun aus Stein und Metall wirkt durch die Holzelemente viel lockerer und gibt Ihnen durch seine hohe Standfestigkeit zusätzlichen Halt.

Gabionenzaun mit WPC

WPC (Wood Plastic Composites) ist ein Holz-Kunststoff-Gemisch, welches sich genauso wie Gabionen durch eine starke Witterungsresistenz auszeichnet.

Deshalb entscheiden sich viele dafür, ihren Gabionenzaun mit WPC-Elementen zu kombinieren. So kreieren Sie nicht nur eine abwechslungsreiche Optik, Sie bauen sich mit zwei extrem robusten Zaunsystemen eine Sichtschutzmauer fürs Leben.

Gabionenzaun mit Hecke

Kombiniert man einen mit Steinen befüllten Gabionenzaun mit einer Hecke, entsteht ein malerisches Wechselspiel aus Stein und natürlichem Grün. 

Doch selbst wenn diese Kombination märchenhaft aussieht, hat sie einen entscheidenden Nachteil: Die Hecke ist noch lange nicht so robust und langlebig wie der Gabionenzaun. In einem sehr heißen Sommer kann sie beispielsweise vertrocknen. So verschwindet der Sichtschutz gegebenenfalls für mehrere Monate.

Kreative Füllungen für den Gabionenzaun

Ein Gabionenzaun wird in der Regel mit Steinen befüllt. Ihr hohes Gewicht sorgt für eine gute Standfestigkeit. Hinsichtlich der Körnung und Farbe haben Sie in unserem Sortiment eine reiche Auswahl. 

Es gibt auch zahlreiche andere Möglichkeiten, Ihren Gabionenzaun zu befüllen. Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Hier sind ein paar Anregungen, von denen Sie sich inspirieren lassen können:

Lassen Sie Ihren Gabionenzaun wie ein modisches Kunstwerk erscheinen

Gabionen, die mit Glas befüllt sind, sehen im Vergleich zu Steingabionen sehr edel aus und fügen sich gut in ein modisches Grundstück ein.

Wollen Sie Ihrem Gabionenzaun noch einen besonderen Touch verleihen, können Sie LED-Lichter anbringen. Das hat vor allem bei einer Glasfüllung eine starke Wirkung. So wird Ihr Sichtschutz zum echten Hingucker.

Haben Sie noch Dachziegel über?

Dann können Sie diese als Füllung für Ihren Gabionenzaun verwenden. Dieser Naturstein verleiht den Drahtkörben eine lineare Struktur und erschafft mit seiner Farbe eine gemütliche Atmosphäre.

Wollen Sie lieber eine runde Optik haben?

In diesem Fall bieten sich Tonrohre an. Diese haben aber den Nachteil, dass sie sich aufgrund ihrer Öffnungen nicht gut als Sichtschutz eignen. Hierfür können Sie massive Holzpflöcke oder geschichtete Holzplanken benutzen.

Alternativen aus der Natur

Wer seinen Gabionenzaun so natürlich wie möglich gestalten möchte, greift auf unverarbeitete Naturmaterialien zurück. Zu ihnen gehören Stroh, Tannenzapfen, Rindenstücke, Holzschnitzel und Muscheln.

Entscheiden Sie sich für diese Art der Füllung, müssen Sie sie regelmäßig erneuern. Organische Materialien verrotten nämlich unter dem Einfluss der Witterung.

Ein fröhlicher Blickfang für Ihre Kinder

Möchten Sie mit dem Gabionenzaun einen Kinderspielbereich abgrenzen, sind Steine weniger gut für die Füllung geeignet. Es gibt aber eine fröhlichere und zugleich farbenfrohe Alternative. Sie können den Gabionenzaun mit Plastikbällen befüllen, die Ihre Kinder aus dem Bällebad kennen.

Eine andere Art des Recyclings

Sie können Ihren Gabionenzaun auch mit leeren Flaschen befüllen. Die runden Flaschenböden kreieren ein edles Muster. Ihre unterschiedlichen Farben setzen Akzente und machen den Gabionenzaun zu einem farbenfrohen Hingucker.

Wenn Sie schon vor der Bestellung wissen, dass Sie Ihren Gabionenzaun mit Flaschen befüllen möchten, sollten Sie die Länge und den Durchmesser der Flaschen berücksichtigen.

Die richtige Kombi macht’s

Wer seinen Gabionenzaun abwechslungsreich befüllen will, kann unterschiedliche Füllungen miteinander kombinieren. Diese sind dann in den Drahtkörben entweder einzeln verteilt oder in großen Gabionen geschichtet. Auf diese Art und Weise hat man Sichtschutz, Kunst und Dekoration kombiniert in einem Gabionenzaun.

Berücksichtigen Sie hierbei sowohl die Maschenweite der Gabionen, als auch das Gewicht der einzelnen Materialien, um Verformungen am Gabionenzaun zu vermeiden.

Gabionenzaun mit Pflanzen 

Vor- und Nachteile

Ein Gabionenzaun lässt sich nicht nur mit Blumenkästen und Vasen grüner gestalten, sondern auch mit im Gabionenzaun selbst eingepflanzten Pflanzen. Es sprechen vor allem drei Gründe dafür, seinen Gabionenzaun mit einer Begrünung zu verzieren:

  • Durch die Pflanzen steht der Gabionenzaun im Einklang mit der Natur.

Gabionen haben eine sehr lineare Struktur und ein modernes Erscheinungsbild. Deshalb stehen sie in einem sehr starken Kontrast zu der Natur, die sie in einem Garten umgibt. In vielen Fällen bedeutet das für die Optik Ihres Grundstücks eine angenehme Abwechslung.

Ein zu starker Kontrast ist jedoch manchmal unpassend. Um dem entgegenzuwirken, können Sie Ihren Gabionenzaun bepflanzen und ihn einen Teil Ihrer Gartenlandschaft werden lassen. Sie haben dabei die Wahl zwischen bunten Blüten- und Grünpflanzen.

  • Sie sparen gegebenenfalls Geld.

Entscheiden Sie sich für einen Gabionenzaun, der mit Pflanzen ausgeschmückt ist, können Sie bei der Gabionenfüllung Kosten sparen. Da die Pflanzen in der Regel einen großen Teil der Ansichtsfläche überdecken, reicht hier eine verhältnismäßig preiswerte Steinfüllung vollkommen aus.

Die Pflanzen steuern dem entgegen, dass der Gabionenzaun zu “steinern” oder “hart” wirkt.

  • Ein Gabionenzaun mit Pflanzen ist stabiler.

Wenn Sie Ihren Gabionenzaun bepflanzen, erhöhen Sie seine Standfestigkeit. Das liegt daran, dass sich die Wurzeln der Pflanzen durch die Drahtkörbe hindurch ausbreiten und miteinander verwachsen. Das Wurzelgeflecht, welches dabei entsteht, stabilisiert die Steinkorbkonstruktion.

Es gibt nur eine Herausforderung beim bepflanzten Gabionenzaun: Die Staunässe, die sich aufgrund der Begrünung ansammelt. Oft ist sie die Ursache für einen schnelleren Rostbefall der Gabionen. Die Korrosion setzt bei einem Gabionenzaun mit Pflanzen etwa dreimal so schnell an, als ohne.

Deshalb ist es hier besonders ratsam, Drahtkörbe aus Edelstahl zu wählen, welches den höchsten materialspezifischen Korrosionsschutz bietet.

Wenn Sie nach Abwägung der Vor- und Nachteile die Wahl treffen, Ihren Gabionenzaun mit Pflanzen zu verzieren, haben Sie verschiedene Möglichkeiten dafür. Wir zeigen Ihnen hier die drei geläufigsten.

Vorder- und Rückseite des Gabionenzauns mit Ranken- und Kletterpflanzen bepflanzen

Pflanzen Sie Kletterpflanzen direkt vor dem Gabionenzaun, klettern diese die Steinkörbe nach oben und verdichten sich. So entsteht ein grüner Vorhang, der die Gabionen nach und nach hinter sich verschwinden lässt. 

Alternativ lassen sich die Gabionen mit Vliesmatten auskleiden. An der Stelle, an der Sie die Pflanze einbetten wollen, schneiden Sie das Vlies auf, führen Erde zwischen den Steinen ein und pflanzen die Begrünung.

Dadurch, dass die Drahtkörbe längs sowie quer verlaufende Drähte haben, die den Pflanzen als Rankhilfe dienen, können Sie verschiedene Arten von Kletterpflanzen für die Bepflanzung nehmen. Nicht nur Ranker, sondern auch Winder, Schlinger und Selbstklimmer bahnen sich ihren Weg an den Gabionen empor.

Am besten nehmen Sie regionale Kletterpflanzen wie Clematis, Efeu oder Rosen.

Um zusätzliche Rankhilfe zu schaffen, eignen sich Seile, die vor den Gabionen gespannt sind. Mit Mörtel können diese zwischen den Steinen verankert werden.

Die Oberseite des Gabionenzauns bepflanzen

Etwas aufwändiger ist es, die Oberseite – die sogenannte Krone – der Gabionen zu bepflanzen.

Füllen Sie die Drahtkörbe dafür nur zu zwei Drittel mit Füllmaterial. Darüber kommt die Erde, auf der die Begrünung gesät wird. Hier sollten Sie vor allem wärmeliebende Pflanzen nehmen, da die Oberseite der Steinmauer häufig der Sonne ausgesetzt ist.

Winterharte Polsterstauden, Steingartenpflanzen und Gräser bilden zum Beispiel eine Art dichte Hecke, die den Sichtschutz erhöht. Sie können aber auch einfach Blüten, Kräuter, Obst und Gemüse Ihrer Wahl auf der Krone des Gabionenzauns kultivieren.

Wichtig ist, im Kopf zu behalten, dass der Boden auf den Drahtkörben im Laufe der Zeit Nährstoffe verliert. Deshalb sollten Sie zunächst Starkzehrer, wie Aster, anpflanzen und diese nach den ersten Jahren durch Mittelzehrer, wie Lavendel und Schwachzehrer, wie Primeln, ablösen.

Krone und Vorder- und Rückseite eines Gabionenzauns mit Rasenteppich bepflanzen

Ein Rasenteppich gibt Ihnen die Möglichkeit, die Bepflanzung beider Seiten mit der der Oberseite zu kombinieren. Kleiden Sie den Gabionenzaun hierfür mit Grassoden ein und füllen Sie die verbleibenden Hohlräume mit Erde. 

Auf diese Weise verwandelt sich der Gabionenzaun in eine grüne Mauer, die fließend in den Garten übergeht. 

Die richtige Pflege für Ihren Gabionenzaun 

Einer der größten Vorteile eines Gabionenzauns ist, dass er nahezu keine Pflege braucht. Viele Grundstückbesitzer entschieden sich sogar dafür, ihren Gabionenzaun gar nicht zu pflegen. Auf diese Weise setzt sich auf den Füllsteinen Moos an und Pflanzensiedlungen entstehen von allein. Sie verwandeln den Gabionenzaun mit der Zeit in eine Steinmauer, die sich gut in eine natürliche Landschaft einfügt.

In einer städtischen Umgebung fängt ein solcher Naturzaun eher kritische Blicke. Deshalb sollten Sie hier die Pflege Ihres Gabionenzauns nicht vernachlässigen. Die gute Nachricht: Der zeitliche Aufwand hält sich stark in Grenzen.

Organische Abfälle, Laubreste und Moos entfernen Sie einfach mit einer Wurzelbürste und Wasser.

Dabei sollten Sie davon absehen, den Hochdruckreiniger zu verwenden. Ein starker Wasserstrahl raut die Oberfläche der Steine nur auf und macht sie anfälliger für erneuten Moosbewuchs und Frostschäden.

Gabionenzaun – Vor- und Nachteile der Steinkorbkonstruktion

Hier noch mal die schwerwiegendsten Vor- und Nachteile eines Gabionenzauns auf einen Blick.

Nachteile:

  • Schlecht geplant und umgesetzt, können Gabionen als leblos und kalt wahrgenommen werden.

  • Ein Gabionenzaun kann rosten und instabil werden, wenn nicht genau darauf geachtet wird.

  • Sollten Steine im unteren Bereich im Nachgang schief liegen, ist die Reparatur eines Gabionenzauns sehr aufwendig.

  • Je nach Größe und Vorhaben braucht man für seinen Gabionenzaun eventuell eine Baugenehmigung der örtlichen Gemeinde.

Vorteile:

  • Durch das modulare Baukastensystem erfolgt der Aufbau schnell und einfach.

  • Ein Gabionenzaun kann durch das Stecksystem beliebig erweitert werden.

  • Die massive Begrenzung bietet einen effektiven Schutz vor lästigen Blicken und Lärm.

  • Es gibt sehr viele Gestaltungs- und Funktionsmöglichkeiten für einen Gabionenzaun.

  • Aufgrund ihrer natürlichen Materialien sind Gabionen extrem witterungsresistent und damit sehr pflegeleicht und lange haltbar.

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