Gabionen im Garten

Bei der Gestaltung des eigenen Gartens hat man viele Möglichkeiten, die eigenen Ideen und Kreativität umzusetzen. Je nach Größe der Gärten gibt es dabei kaum Grenzen. Wichtige Themen bei der Gartengestaltung sind die Umsetzung der Privatsphäre durch blickdichte und schallschluckende Wände, den Anbau eigener Gewächse, die Planung von Aufenthaltsbereichen mit Sitzmöglichkeiten, aber auch die kreative Umsetzung in Form von kleinen Wasserfällen oder Skulpturen. Gabionen sind besonders dafür bekannt, eine Alternative für Hecken oder Zäune zu sein. Was die wenigsten wissen ist, dass Gabionen wesentlich mehr Vorteile mit sich bringen und mehr Anwendungsbereiche haben als man vermuten mag. Was diese Vorteile sind und welche vielfältigen Einsatzmöglichkeiten es für Gabionen im Garten gibt, werden wir in den nächsten Zeilen erläutern. Wer hat Gabionen eigentlich erfunden? Zuerst stellt sich die Frage, woher das Wort Gabionen kommt. Gabione ist italienisch und bedeutet übersetzt soviel wie großer Käfig. In Deutschland haben Gabionen auch andere Bezeichnungen und werden Steinkorb, Mauersteinkorb oder Drahtschotterkasten genannt. Wie diese vielen Namen bereits verraten, handelt es sich dabei um einen Korb aus Draht, welcher mit Steinen oder Schutt gefüllt ist. Dabei wird aus Drähten ein quadratisches Netz geflochten, das mit Steinen gefüllt wird. Bereits im alten Rom haben die Römer ihre sehr dicken Stadtmauern in der Mitte mit Schutt aufgefüllt. Erfunden wurde die simple, aber effektive Idee von Luigi Maccaferri. Mit der Erfindung der Gabionen Ende des 19. Jahrhunderts legte Maccaferri den Grundstein für Gabionen, wie wir sie heute kennen. Gabionen sind ein nicht mehr wegzudenkender Teil aus den Bereichen der Landschaftsarchitektur, des Wasserbaus und des Straßenbaus. Bei richtiger Planung können Ausmaße der Mauersteinkörbe weit über eine kleine Mauer hinaus gehen und mehrere Meter hoch werden. Solche hohen Gabionen sind aber eher im Straßenbau als Lärmschutzanlage oder als Böschungsbefestigung zu finden. Auch in Gärten sind Gabionen immer häufiger zu finden. Durch ihre vielen Vorteile können Gabionen im Garten verschiedene Funktionen übernehmen.

Sind Gabionen im Garten wirklich leblos und unökologisch?

Die Gestaltung des Gartens ist immer Geschmacksache. Auf viele wirken Gabionen klobig und leblos. Wer sich jedoch etwas mehr mit Gabionen auseinandersetzt, wird feststellen, dass die Mauersteinkörbe genau das Gegenteil sind und viele weitere Vorteile mit sich bringen. Dass Gabionen erstmal als leblos und kalt angesehen werden, ist naheliegend, da nach Errichtung die Gabione im Neuzustand einen eher an einen kargen Felsen denken lässt. Doch Gabionen können für die Natur ein langfristiger und beständiger Bestandteil werden. Sie findet ihren ganz eigenen Nutzen daran. Durch die vielen Hohlräume der Steine und die feingliedrigen Verästelungen der Drähte sind Gabionen der ideale Platz für Kletterpflanzen. Durch die Bauart können Kletterpflanzen oft schneller an Gabionen wachsen als an alternativen Zäunen. Zudem speichern die Steine viel Wärme der Sonne, welche sie in der Nacht wieder abgeben können. Auch davon können viele Pflanzenarten profitieren. Nicht nur Pflanzen, sondern auch viele Lebewesen bevorzugen die Gabionen als Zuhause.

• Viele Eidechsenarten lieben die Steinlabyrinthe.
• Diese profitieren von der Wärmespeicherfähigkeit der Steine.
• Auch andere Tierarten wie Wildbienen siedeln sich in den Gabionen an.

Daher lässt sich sagen, dass Gabionen einen sehr großen ökologischen Wert für den eigenen Garten mitbringen.

Weitere Vorteile von Gabionen

Darüber hinaus haben Gabionen im Garten aber auch weitere Vorteile. Zum einen sind die Mauersteinkörbe verhältnismäßig schnell und einfach aufzubauen. Für das Errichten von Gabionen werden keine besonderen Werkzeuge benötigt und sie können von jedem selbst errichtet werden. Des Weiteren haben Gabionen den Vorteil gegenüber Hecken, dass sie nicht erst wachsen müssen und damit direkt voll und ganz ihren Zweck erfüllen. Im Gegensatz zu Zäunen und Hecken bieten Gabionen zudem einen wesentlich effektiveren Schutz. Das bezieht sich zum einen auf den Sichtschutz und die Privatsphäre, zum anderen aber im besonderen Maße auf den Lärmschutz. Darüber hinaus sind Gabionen sehr haltbar. Im Gegensatz zu Zäunen sind sie wesentlich resistenter gegen Regen, Wind oder Frost. Je nach verwendeten Materialien können Gabionen Jahrzehnte ihre Arbeit erfüllen, ohne stetig nachgebessert zu werden. Im Gegensatz zu Hecken sind Gabionen natürlich dazu wesentlich pflegeleichter. Der letzte und auch wichtigste Vorteil sind die vielen Anwendungsbereiche von Gabionen im Garten.

Anwendungsbereiche von Gabionen

Wie bereits erwähnt, können Gabionen nicht nur in Form einer Gartenbegrenzung zum Zuge kommen. Gabionen wurden mittlerweile für wesentlich vielfältigere Anwendungsbereiche genutzt. Da die Maße der Drahtquader sehr flexibel sind, können viele anderen Bereiche bei der Gartengestaltung abgedeckt werden. Auch bei der Bepflanzung des Gartens sind Gabionen einsetzbar. Hochbeete aus Gabionen sind im Trend und auch als Kletterhilfe für Kletterpflanzen eignen sich Gabionen hervorragend. Auch bei der Gestaltung von Aufenthaltsbereichen sind Gabionen eine exzellente Alternative. So lassen sich mit den Drahtkörben ganz einfach Sitzmöbel wie Stühle, Tische und Sitzbänke umsetzen. Auch eine Feuerstelle, beziehungsweise ein Grill, kann aus Gabionen entstehen. Darüber hinaus gibt es auch für das künstlerische Auge eine Möglichkeit, Gabionen im Garten einzubinden. Wasserläufe, Wasserfälle, Skulpturen oder Säulen können mit Gabionen schnell und einfach entstehen.

Aufbau der Gabionen im Garten

Wer sich für Gabionen entscheidet, sollte einiges beachten. Eine gute Planung für die Errichtung von Gabionen ist maßgeblich. Das bezieht sich vor allem auf die Lebensdauer. Gabionen können sehr viel Gewicht haben. Besonders bei hohen und gleichzeitig schmalen Konstruktionen kann das zu einer statischen Herausforderung werden. Damit die Gabionen nicht einstürzen, kann es ratsam sein, einen Statiker in der Planungsphase hinzuzuziehen. Durch das hohe Gewicht und unsachgemäßen Aufbau könnte ein Einsturz die Folge sein. Reparaturen an Gabionen sind meist sehr aufwendig. Gabionen benötigen daher ein solides Fundament und im Idealfall eine Drainage. In Deutschland sind die Bauvorschriften in jedem Bundesland unterschiedlich. In der Regel sind Gabionen unter einer bestimmten Höhe genehmigungsfrei. Jedoch ist es ratsam, sich vorweg mit den Behörden auseinanderzusetzen, um keine böse Überraschung im Nachhinein zu erleben. Die Drähte von minderwertigen Gabionen können rosten. Da das Drahtnetz maßgeblich für die Stabilität und damit für die Lebensdauer der Gabione ist, sollte nur ein rostfreies Metall gewählt werden. Zudem ist zu beachten, dass salziges Wasser von Streusalz und eisenhaltige Steine innerhalb der Gabione den Rostschutz der Drähte entziehen können. In unserem Shop finden Sie nur Gabionen aus feuerverzinktem Stahl, die eine hohe Qualität gewährleisten. Gabionen liegen absolut im Trend. Sie sind vielseitig und ökologisch, was für viele Gartenbesitzer den entscheidenden Unterschied macht. Deswegen sind Gabionen im Garten immer eine gute Wahl!